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Jahreshauptversammlung 2016

Standing Ovations für den Doc

Die BRK-Bereitschaft ernennt neben Dr. Gerhard Beyer auch Dieter Lorenz und Lothar Welsch zu Ehrenmitgliedern. Zudem erhält sie mit Benjamin Curth einen neuen Leiter.
Neustadt – „Wir haben heute drei ganz besondere Ehrungen für drei ganz besondere Menschen vorgenommen“, zeigte der ehemalige BRK-Bereitschaftsleiter Michael Stelzner deren Stellenwert auf. „Das letzte Mal, als wir ein Ehrenmitglied ernannten, war vor über 100 Jahren. Es war Geheimrat Max Oscar Arnold.“ Nun waren es gleich drei, die allesamt als Vorbilder stehen: Dr. Gerhard Beyer, Dieter Lorenz und Lothar Welsch.

„Man kann es nicht in Worte fassen, was diese drei geleistet haben“, dankten auch Landtagsabgeordneter Jürgen W. Heike und Kulturbürgermeister Martin Stingl für deren Verdienste. Lang anhaltender Applaus mit stehenden Ovationen aller Anwesenden demonstrierte zudem die Wertschätzung, die das Plenum den drei Rotkreuz-Veteranen entgegenbringt. Dr. Gerhard Beyer, der seit 2007 auch Träger des Bundesverdienstkreuzes ist, dankte in einer emotional gehaltenen Rede seinen Mitstreitern bei der BRK-Bereitschaft und beim Kreisverband. Lothar Welsch ist im Januar 1946 der BRK-Bereitschaft Neustadt beigetreten. Welsch selbst erinnert sich gerne an die Zeit beim BRK. „Ich würde gerne alles noch einmal erleben“, sagte er. Dieter Lorenz ist vor 62 Jahren zur Bereitschaft Neustadt gestoßen. „Als Pfadfinder habe ich die Sanitätsausbildung gemacht, das hat mir so gefallen, dass ich dabei geblieben bin“, begründete er seinen Beitritt.

Ein weiterer Punkt der Hauptversammlung war die Neuwahl von Benjamin Curth als BRK-Bereitschaftsleiter. Er folgt Michael Stelzner, der nach zwei Wahlperioden sein Amt niederlegte und nun als stellvertretender Bereitschaftsleiter agiert. „Ich bin 1997 zum Jugendrotkreuz gekommen, seit 2006 in der Bereitschaft und seit 2008 im Führungsteam“, erläuterte Curth seinen Werdegang.

Stelzner ließ beeindruckende Zahlen Revue passieren: „20 199 Stunden wurden von uns ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet.“ Seit 2012 sind das permanent über 20 000. Das Feuerwerk der guten Taten gliedert sich unter anderem in 923 Stunden Sanitätsdienst, 4971 Stunden Einsatzdienste, 1453 Stunden Aus- und Weiterbildung, 475 Stunden Blutspendedienst und 6431 Stunden Arbeitseinsätze. 72 Mitglieder, davon 28 Frauen, zählt die Bereitschaft derzeit: „49 Aktive haben wir in unseren Reihen, der Mitgliederstand ist unverändert geblieben“, so Stelzner. „Das geht nur, wenn unsere 72 Mitglieder an einem Strang in eine Richtung ziehen.“

Zum anderen gewinnt der „Helfer vor Ort“ immer mehr an Bedeutung: Mit derzeit 15 Rotkreuzlern wurden vergangenes Jahr 481 Einsätze gefahren. „Das Einsatzaufkommen des HVO pendelt sich auf Rekordhöhen um die 500 ein“, erläuterte Stelzner. „Wobei die Einsätze sich auch auf Nachbarkommunen ausdehnten.“ Stelzner dankte den Arbeitgebern für die Freistellung und wies erneut darauf hin, dass diese HVO-Einsätze nicht mit den Krankenkassen abrechenbar seien. Umso wichtiger sei die seit Anfang 2011 bestehende Altkleidersammlung. Sie verzeichnete ebenfalls einen tollen Erfolg: „42 Tonnen wurden in diesem fünften Jahr in 15 Containern, die wöchentlich gelehrt werden, gesammelt“, bilanzierte Stelzner. Die Erlöse daraus und aus dem Glückshafen, der von Andreas und Meike Welsch an 23 Terminen und 12 Vorbereitungen betreut wurde, dienen zur Finanzierung des HVO. „Das war auch ein Rekordjahr. Denn wir verkauften 46 200 Lose“, zeigte Stelzner auf.

Bei acht Blutspende-Terminen gaben insgesamt 1321 Personen, davon 55 Erstspender, ihr Lebenselixier weiter. 1239 Blutkonserven konnten gewonnen werden. „Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr“, bilanzierte Stelzner. 28 Sanitätsdienste kamen zu all den Aufgaben noch hinzu, wobei „die Großeinsätze beim Kinderfest sowie beim Sambafestival in Coburg herausragten“, so Stelzner. „Mit Stolz können wir sagen, dass wir eine sehr modern ausgerüstete Bereitschaft sind, im Kreisverband Coburg führend.“ Für das laufende Jahr sollen nun der Rettungswagen ersetzt, ein „Patientensimulator“ über Spenden beschafft, die Standortschulungen in Neustadt verstärkt und über den Kreisverband ein neuer Geräteanhänger Technik und Sicherheit beschafft werden. Kassierer Günther Rudolf vermeldete einen soliden Kassenbestand und das Plenum entlastete den Vorstand einstimmig.

Ehrungen und Neuwahlen
10 Jahre: Maximilian Engel,
Jennifer Barnickel, Manuela Heerlein, Jonatan Welsch, Verena Curth.

40 Jahre: Rainer Holland.

50 Jahre: Ingeborg Hein.

60 Jahre: Günther Rudolf.

70 Jahre: Lothar Welsch.

BRK-Medaille in Silber für besondere soziale Verdienste: Oberbürgermeister Frank Rebhan und Kulturbürgermeister Martin Stingl.

BRK-Ehrenzeichen in Bronze:
Michael Stelzner, Alexander Lösch, Christopher Curth, Jennifer Barnickel.

 

Quelle: Neue Presse Coburg