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Ein Defi für jedes Dorf!

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Auch für jedes Dorf einen Defi?

In Deutschland sterben jährlich rund 450.000 Menschen an einem Herz-Kreislauf-Versagen. Dabei kann der Einsatz eines kleinen Gerätes Leben retten. Auch in Neustadt will man sie flächendeckend zur Verfügung stellen.

Fürth/B.  Der Defibrillator ist bei zeitgerechtem Einsatz Lebensretter Nummer eins. Obwohl es mittlerweile zahlreiche Geräte in Neustadt gibt, soll das Ziel ein flächendeckender und jederzeit nutzbarer Einsatz der Lebensretter sein. In regelmäßigen Abständen werden neue Defibrillatoren in Neustadt in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt.

„Insgesamt gibt es mittlerweile rund 20 Defis“, erläutert der stellvertretende BRK-Bereitschaftsleiter Michael Stelzner. Sie sind über das ganze Stadtgebiet verteilt. Doch es gibt auch noch Lücken. „Auf den Dörfern, aber beispielsweise auch in der kultur.werk.stadt fehlen noch die sogenannten automatisierten externen Defibrillatoren“, weiß Bereitschaftsarzt Dr. Georg Eckstein. „Gerade bei so viel Publikumsverkehr wie in der kultur.werk.stadt muss daran gedacht werden, dass ein Defi vor Ort ist.“ Deshalb ruft die BRK-Bereitschaft auf, weitere Defis anzuschaffen. „Wir werden nun Vereine und Firmen anschreiben sowie Info-Veranstaltungen in den Stadtteilen anbieten, um gezielt Aufklärung und Werbung dafür zu machen“, so Bereitschaftsleiter Benjamin Curth. Die Bereitschaft will so auch die Angst davor nehmen, im Ernstfall einen Defi einzusetzen. „Das Gerät selbst gibt ja die Vorgehensweise an“, betont der Bereitschaftsarzt. „Wichtig dabei ist es, dass der Einsatz des automatisierten externen Defis (AED) innerhalb von drei bis fünf Minuten nach Eintritt des Herzstillstands erfolgt. Das erhöht die Überlebenschance um 50 bis 70 Prozent.“ Allerdings sind Ersthelfermaßnahmen mit einem AED nur effizient, wenn zusätzlich auch Maßnahmen zur Herzdruckmassage durchgeführt werden. Das zeigte jüngst der Einsatz eines Defis in der Sparkasse am Markt, als deren Mitarbeiter einen Kunden reanimieren konnten. „Und dem Patienten geht es gut dank dem Defi“, lobt Eckstein die Ersthelfer.

„Wenn man das Zeitfenster halten will, dann braucht es ganz einfach mehr Defis“, unterstreicht auch Bürgermeister Martin Stingl. Dazu müssten aber auch die Bürger sensibilisiert werden und „die Eigeninitiative muss angeregt werden“, weiß Stingl. Wichtig dabei sei es, dass die Defis so angebracht werden, dass sie auch 24 Stunden zugänglich sind.

Wie wichtig diese Frühdefibrillation ist, erläutern Curth und Stelzner: „Wir haben eine durchschnittliche Eintreffzeit des Notarztes von rund acht Minuten. Und minütlich sinkt die Überlebenschance um rund zehn Prozent, sodass ohne Eingreifen eines Nothelfers die Chance, reanimiert zu werden, gleich null ist.“ Eine Falschanwendung ist ausgeschlossen, sodass auch der Laie im Notfall tätig werden kann: „Der AED verfügt über ein Analyse-System, das das Patienten-EKG auswertet und bei Vorliegen von Kammerflimmern oder pulsloser Kammertachykardie eine Defibrillation, also eine Schockabgabe, erlaubt“, nimmt Eckstein explizit die Angst, etwas falsch zu machen. „So erkennt das Gerät auch, ob noch ein Retter am Patienten Hilfe leistet und „löst nicht aus. Über eine Ansage wird der Retter geführt“, ergänzt Eckstein. Natürlich ist neben der sofortigen Wiederbelebung, dazu gehört auch die Herz-Massage, eine Meldung an die Einsatzleitstelle abzusetzen. Die AED-Standorte sind neben den Rettungsdiensten, wie ASB und die Feuerwehr Neustadt, die Firma Prysmian, Rathaus (Bürgerservice), Dienstfahrzeug der Stadt (mobil), Firma Corning, BRK-Bereitschaft (Rettungswagen), Helfer vor Ort (HVO), Familienzentrum (TFB) am Schützenplatz, Sparkasse am Markt, Arnold Gymnasium, Hallenbad Wildenheider Straße, Freibad am Moos, Aktiv-Gesundheitstreff des Ski-Club an der Gebrannten Brücke, Glückshafen bzw. Mannschaftsbus des BRK und die VR-Bank in Fechheim, Sportheim TSSV Fürth am Berg, Staatliche Realschule und Imerys Tableware in Ebersdorf.

Die Defibrillatoren, die für das BRK bestimmt sind, haben einen Anschaffungspreis von jeweils 2100 Euro. „Dabei wollen wir nichts verdienen, denn wir geben die Kosten eins zu eins weiter ohne jeden Aufschlag“, unterstreichen die Fachleute. Man hofft, dass Vereine bzw. Unternehmen s die Patenschaft übernehmen und so ein Gerät anstelle von Weihnachtsgeschenken spenden. So übernimmt das Rote Kreuz auch die Wartung von rund 300 Euro in fünf Jahren. „Denn eine Verpflichtung zur Bereitstellung von AEDs durch die öffentliche Hand gibt es nicht.“

 

Bericht: Peter Tischer, Neue Presse Coburg

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